Das Elspe Festival feiert mit der diesjährigen Spielzeit sein Jubiläum ’50 Jahre Karl-May-Spiele Elspe‘. Dies ist nicht ganz richtig: Zwar fanden vor 50 Jahren die ersten Karl-May-Aufführungen im sauerländischen Elspe statt, doch nach drei Karl-May-Spielzeiten ‚Winnetou‘ (1958), ‚Der Schatz im Silbersee‘ (1959) und ‚In den Schluchten des Balkan‘ (1960) legten die Elsper eine dreijährige Karl-May-Pause ein. Erst seit 1964 spielt man in Elspe Jahr für Jahr Karl-May-Stücke, in diesem Jahr ‚Unter Geiern‘ (Premiere: 18. Juni 2008). Eine Attraktion ist der im Stück mitwirkende Geier ‚Leonardo da Vinci‘, der Sir David Lindsay (Detlef Heydorn) aus den Händen der Ganoven befreien wird, indem er sich auf zwei Gangster stürzt.

Wie das Elspe Festival mitteilte, gibt es im diesjährigen ‚Jubiläumsjahr‘ auf dem Gelände eine große Ausstellung zur Geschichte der Festspiele. So wurden dort zum Beispiel Kulissen aus Inszenierungen wie ‚Der Ölprinz‘ oder ‚Im Tal des Todes‘ aufgebaut. Auf acht Bildschirmen sollen Szenen aus vergangenen Jahren gezeigt werden. Und: ‚Allein die Auffahrt zu den Spielen wird zum Erlebnisparcours. Der Eingangsbereich wird völlig neu gestaltet‘, heißt es.

KARL MAY & Co. widmet sich in seiner aktuellen Ausgabe Nr. 112, die in Kürze erscheint, mit einer Titelgeschichte den Elsper Karl-May-Festspielen und nimmt die 50 Jahre zurückliegenden ersten Karl-May-Aufführungen in Elspe zum Anlass für einen 12-seitigen Rückblick. Das Titelbild der 112. KARL MAY & Co.-Ausgabe ziert erstmals wieder seit dem Jahr 2000 Benjamin Armbruster, der den Elsper Winnetou seit 1990 spielt und eventuell in diesem Jahr seine letzte Spielzeit als Apachenhäuptling absolvieren könnte.

nf
Abbildung: Winnetou (Benjamin Armbruster), Old Surehand (Rolf Schauerte) und eine Falknerin mit dem Geier ‚Leonardo da Vinci‘ – eine aktuelle Aufnahme von den Vorbereitungen der Karl-May-Festspiele Elspe (Foto: Elspe Festival)