Bereits seit Jahren laufen Verhandlungen zwischen Karl-May-Verleger Lothar Schmid (Foto) und öffentlichen Institutionen über eine Übernahme des im Besitz der Familie Schmid befindlichen schriftlichen Nachlasses von Karl May. Schmids Anliegen ist es, das Archiv vor der Zerstückelung zu bewahren, es möglichst komplett an eine Bibliothek, ein Archiv oder eine andere allgemein zugängliche Einrichtung zu übergeben, damit Mays Manuskripte, Notizen, Textentwürfe und anderes Schriftgut auch weiterhin für die Karl-May-Forschung zur Verfügung stehen. In den letzten Monaten hat Lothar Schmid seine Bemühungen intensiviert (KARL MAY & Co. berichtete). Auch private Sammler sind interessiert an Mays Nachlass, die ‚Bild‘-Zeitung malte bereits den May-Ausverkauf an reiche russische Sammler an die Wand, was Schmid allerdings dementierte (‚Sächsische Zeitung‘ vom 6. März 2008).

Am Montag, dem 17. März 2008, kam es laut der Chemnitzer ‚Neuen Presse‘ zu einem Treffen von Schmid mit Sachsens Wissenschaftsministerin Eva-Maria Stange, das – so eine Sprecherin des Ministeriums – einem ersten Kennenlernen dienen sollte. Obwohl es schon langjährige Verhandlungen mit dem Freistaat Sachsen über den May-Nachlass gibt, war dies der erste persönliche Kontakt zwischen dem Verleger und der Ministerin. Die bisherigen Verhandlungen waren durch die höchst unterschiedlichen Preisvorstellungen zu keinem Ergebnis gekommen.

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Foto: Dernen