Wie die Westfälische Rundschau berichtete, haben in den letzten Monaten auf der Naturbühne der Karl-May-Festspiele Elspe (Sauerland) umfangreiche Bauarbeiten stattgefunden.

‚Wenn Winnetou und Old Shatterhand beim Elspe Festival in diesem Jahr ‚Unter Geier‘ geraten, werden die Blutsbrüder ihre Kulisse nicht mehr wiedererkennen: Vier Wochen vor der Premiere der Karl-May-Festspiele (…) ist der Neubau des Bühnenbildes auf der Naturbühne abgeschlossen‘, heißt es dort. Blickfang der Kulisse sei nach zweimonatigem Umbau ein Westerndorf mit vier Gebäuden und ‚Helmers‘ Farm‘ im Mittelpunkt.

Der Dauer-Saloon, der (mit Unterbrechungen) mehr als 15 Jahre lang das Erscheinungsbild der Bühne prägte, ist, wie auch die anderen Gebäude der bisherigen Westernstadt, dem Bagger zum Opfer gefallen. Das neue Westerndorf mit ‚Helmers‘ Farm‘ im Mittelpunkt sei nicht aus Pappe, sondern aus Holz gebaut worden, und verfüge über viele technische Raffinessen. Das Gebäude könne in hellen Flammen stehen, ohne in Gefahr zu geraten, abzubrennen. Es verfüge zudem über eine Selbstschutzeinrichtung mit ‚automatischen Maschinengewehren‘. Hinzu kommen eine ebenfalls automatische Löscheinrichtung.

Auch die restliche Kulisse der Elsper Bühne wurde modernisiert. 300 Meter Gasleitungen für pyrotechnische Effekte wurden neu verlegt. Unterirdische Gänge mussten gegraben werden, damit die Schauspieler – wenn es das Buch zum Stück verlangt – unauffällig von der Bildfläche verschwinden können. Über ein Kilometer Elektroleitung und mehrere Kilometer Lautsprecher-Kabel wurden unauffällig auf dem Gelände untergebracht.

Den Wasserfall überspannt jetzt eine zwölf Meter lange, hölzerne Hängebrücke. In der finalen Schlussszene soll die Konstruktion, und mit ihr ein Stuntman, in die Tiefe stürzen. Das neue Bühnenbild wurde von Przemyslaw Rozbicki entworfen.

Das Elspe Festival startet am Samstag, den 22. Juni 2002. Infos unter elspe.de.

Fotomotiv: ein Ausschnitt der neuen Kulisse (Elspe Festival)

nf / Quellen: WR & WAZ