In diesem Sommer waren viele Karl-May-Freilichtbühnen verwaist – leere Zuschauerränge und enttäuschte Fans konnten aufgrund der Coronakrise keine Inszenierungen mit Winnetou und Old Shatterhand besuchen. Für die ARD-Sendung „Gottschalk holt’s nach“ haben Thomas Gottschalk und Segeberg-Winnetou Alexander Klaws nun kürzlich einen Ausritt in den Westerwald gemacht.
Vor allem viele Kinder waren im Sommer besonders traurig, dass sie nicht bei den Karl-May-Spielen in Bad Segeberg den Abenteuern von „Winnetou“ Alexander Klaws zuschauen konnten. Um genau solch ausgefallenen Momente des Jahres kümmert sich die Show mit Entertainer Thomas Gottschalk am Montag, 21. Dezember, um 20.15 Uhr in der ARD. Die Redaktion der Sendung hatte im Vorfeld nach einem Kind gesucht, dass den Ausfall der Karl-May-Spiele besonders bedauert. Fündig geworden sind sie bei Sophia Greis, der 13-jährigen Tochter des früheren langjährigen Redakteurs der Zeitschrift „KARL MAY & Co. – Das Karl-May-Magazin“ Torsten Greis. Und so klingelten an einem Tag im Herbst 2020 Alexander Klaws und Thomas Gottschalk – beide in den Outfits Winnetous und Old Shatterhands – an der Tür der Familie Greis in Borod im Westerwald und bereiteten Sophia einen unvergesslichen Nachmittag – inklusive eines Ausritts, für den Michael Stamp, der Autor der Karl-May-Spiele und neuerdings auch Mediensprecher der Segeberger Kalkberg GmbH, eigens ein Indianerinnenkostüm für Sophia aus der Stadt der Karl-May-Spiele mitgebracht hatte (in dem 2002 schon die Schauspielerin Vanida Karun in der Inszenierung „Im Tal des Todes“ an der Seite von Klaws‘ Winnetou-Vor-Vor-Vorgänger Gojko Mitic aufgetreten war).
Zur Aufzeichnung der Show Anfang Dezember wurde Sophia Greis nach Köln ins TV-Studio eingeladen und durfte dort noch „Kointa“ treffen – Winnetous Adler in den Bad Segeberger Inszenierungen.
Für Thomas Gottschalk, bekennender Fan der Winnetou-Filme der 1960er-Jahre, bedeutete der Old-Shatterhand-Part eine Art Comeback. Schon für den Kinofilm „Zärtliche Chaoten I“ (1987) war er in dieser Rolle aufgetreten – seinerzeit an der Seite von „Winnetou“ Pierre Brice und Ex-Film-Ölprinz Harald Leipnitz, der im wirkungsvollen Start des Blödel-Films einen verzweifelten Karl-May-Filmregisseur mimte. Damals drehten Gottschalk & Co. in Kärnten, nun diente der Westerwald als Prärie. Für den Show-Dreh mit Sophia Greis hatte Gottschalk eigens eine Lex-Barker-Gedächtnisperücke mitgebracht.
Für Alexander Klaws, der in diesem Jahr eigentlich in der Inszenierung „Der Ölprinz“ seinen zweiten Winnetou-Sommer in Bad Segeberg bestreiten wollte, stellten die Dreharbeiten in und um Borod etwas Besonderes dar, wie er über seine Social-Media-Kanäle kurz nach der Exkursion in den Westerwald mitteilte: „Ich werde nie vergessen, als ich mit 5 Jahren zu Hause auf unserer Couch saß und zum ersten Mal ‚Wetten Dass‘ geguckt habe. Thomas ist und war für mich seitdem und immer schon der Erfinder des Wortes ‚Entertainment‘!… Gestern für seine neue Show mit ihm, als mein weißer Bruder durch den Westerwald zu reiten und im Anschluss über Gott und die Welt zu quatschen, war mir eine große Ehre und Kindheitstraum zugleich.“
Dass nun Thomas Gottschalk und Alexander Klaws meine Tochter Sophia, die die Traumwelten des sächsischen Schriftstellers ebenso faszinieren wie mich, eine einmalige Überraschung bereitet haben, war einfach grandios.
KARL MAY & Co.-Teammitglied Torsten Greis (der noch heute als Designer für das Magazin aktiv ist) über die Dreharbeiten: „Ich bin mit den Karl-May-Festspielen in Elspe und Bad Segeberg groß geworden, die mir den Weg wiesen zum Werk und zur Biografie Karl Mays, ein Kosmos, der mich bis heute nicht losgelassen hat und auch nicht spurlos an meinen Kindern vorbeigegangen ist. Dass nun Thomas Gottschalk und Alexander Klaws meine Tochter Sophia, die die Traumwelten des sächsischen Schriftstellers ebenso faszinieren wie mich, eine einmalige Überraschung bereitet haben, war einfach grandios, der Dreh bei uns vor und hinter der Haustür ein Erlebnis – für die ganze Familie ein Lichtblick und eine große Freude während der herausfordernden Zeit der Pandemie.“
Mehr Infos zur Show „Gottschalk holt’s nach“ gibt es auf der Sendungswebseite der ARD.