Erfolgreiche und wichtige Saison in Bischofswerda
Spielgemeinschaft Gojko Mitic kann unter fast normalen Bedingungen agieren
Spielgemeinschaft Gojko Mitic kann unter fast normalen Bedingungen agieren
Auch die Süddeutschen Karl-May-Festspiele lassen sich nicht unterkriegen und haben eine weitere Saison ihre Inszenierung den Bedingungen der Corona-Pandemie angepasst. Am 24. Juli hatte das von Wolfgang Berger geschriebene Stück „Die Rückkehr zum Silbersee“ Premiere.
Kürzlich wurde bekannt, dass sich die Festspiele Burgrieden im nächsten Jahr erstmals an Karl Mays „Winnetou III“ heranwagen und damit Winnetous Tod auf die Bühne bringen – in der Karl-May-Bühnenwelt eine Seltenheit. Nun steht fest, dass 2022 auch die Kollegen der Karl-May-Festspiele Mörschied „Winnetou III“ aufführen.
Fast 70 Jahre alt sind die Bad Segeberger Karl-May-Spiele nun, doch eine solche Saison, wie sie gestern Abend am Kalkberg eröffnet wurde, gab es noch nie.
Irgendwie ist es so, als hätte es gar keine Unterbrechung gegeben. Die überwiegend vertrauten Schauspieler sind wieder da, die üblichen Medienvertreter, der neue und der in Ehren ergraute alte Geschäftsführer … und natürlich vor allem die nahezu unverwüstliche Naturbühne.
Schon zum zweiten Mal mussten die Segeberger Karl-May-Spiele ihre neue Inszenierung „Der Ölprinz“ wegen Corona verschieben. Doch nach diesen schlechten Nachrichten gab es nun eine faustdicke Überraschung aus der Stadt am Kalkberg: Die Karl-May-Spiele finden auch in diesem Sommer statt, jedoch erfinden sie sich notgedrungen neu und bringen die eigens geschriebene 90-minütige Inszenierung „Winnetou – Das Gold der Rocky Mountains“ auf die Bühne – als „spannendes Live-Hörspiel“, wie die Kalkberg GmbH Bad Segeberg gestern ankündigte.
Die Fallzahlen sinken, die guten Nachrichten für die Bühnenfreunde – und auch die Veranstalter selbst – häufen sich. Auch in Bischofswerda wird die Spielzeit 2021 realer, die in diesem Jahr vom 4. bis zum 25. Juli dauern soll.
Überraschende Personalie der Karl-May-Festspiele im rheinland-pfälzischen Mörschied: Arnd Limpinsel, der 1990 die Bühne gründete und viele Jahre als Winnetou auftrat, kehrt noch einmal zu seiner Paraderolle zurück. In der kommenden Inszenierung „Halbblut“ ersetzt er den bisherigen Mörschieder Winnetou-Darsteller Eric Nisius, der terminlich verhindert sei. Das gaben die Festspiele heute bekannt.
Nur ein paar Tage vor dem Premierentermin am 29. Mai 2021 stand endlich fest, dass die Landesbühnen Sachsen ihre Rathener Inszenierung „Winnetou 1“ im Lößnitzgrund in Radebeul aufführen dürfen. Für zehn Vorstellungen betreibt das Theater einen enormen Aufwand. Fast Dreiviertel des Geländes von der von den Karl-May-Festtagen bekannten Westernstadt „Little Tombstone“ ist zur Bühne umgebaut worden. Die Tribüne mit eigentlich 600 Sitzplätzen wird mit großen Abständen nur mit ca. 200 Zuschauern (mit Ausweis, Kontaktformular, negativem Test etc.) belegt.
In Eging am See starteten gestern Abend die Karl-May-Spiele Pullman City Bayern: Die Premiere der Inszenierung „Winnetou und der Sohn des Bärenjägers“ verfolgten bei sommerlichem Wetter allerdings nur 250 Zuschauerinnen und Zuschauer – mitnichten ein Zeichen von Desinteresse des Publikums, sondern Folge einer Auflage, um den in Bayern derzeit gültigen Corona-Bestimmungen gerecht zu werden.