Die Kalkberg GmbH hat rund eine Woche vor dem Start der 71. Saison erste Einblicke in die Inszenierung von „Winnetou II – Ribanna und Old Firehand“ gegeben.
Die Probenzeit verlief bisher eher kalt und nass, daher war der zwischenzeitliche Sonnenschein eine willkommene Abwechslung für das Team der Karl-May-Spiele Bad Segeberg. Regisseur Nicolas König (seine zweite Saison in dieser Funktion) führte die versammelte Presse launig und unterhaltsam durch die Szenen, in denen er teilweise auch mitspielt. So übernimmt König in diesem Jahr die Rolle des Parranoh, der Ribanna gerne zur Frau hätte – dies aber mit Gewalt lösen will.
Um das Herz der Tochter der Assiniboins buhlen auch Winnetou (Alexander Klaws in seiner vierten Saison) und Old Firehand (Jan Hartmann, u.a. Kreuzfahrt ins Glück). Und auch wenn die Pressekonferenz noch nicht alles verraten hat – die Zeichen stehen gut für den Westmann, der die Häuptlingstochter auch in seinem „Baumhaus“ am Berg umwirbt.
Gezeigt wurden viele große Szenen mit vielen Statisten und reichlich Action – teilweise so viel, dass man einzelne Sprecher nicht auf den ersten Blick ausmachen konnte. So ist Kalkberg-Urgestein Joshy Peters unter anderem als zwielichtiger Colonel Webster zu sehen, der gemeinsame Sache mit dem Ölbaron Forster (Nick Wilder / Traumschiff) und dem Sheriff und Priester von New Venango, William Fayette (Dustin Semmelrogge) macht. Gemeinsam beschuldigen sie Firehand eines Mordes und bringen ihn ins Fort zum Standgericht, wo ihn jedoch Winnetou nach einer Kletteraktion befreien kann.
Für den komischen Part sind die Snuffles zuständig, gespielt von Patrick L. Schmitz und Stephan A. Tölle, die weitere Unterstützung von Volker Zack als Tante Droll (in einem Jochen-Baumert-Gedächtnis-Kostüm) erhalten. Ein Auftritt als laufende Fässer bleibt ihnen und dem Publikum nicht erspart.
Das Bühnenbild zeigt in diesem Jahr die Stadt New Venango samt Öltürmen und Kirche rund um den Kalkberg, das Fort der Soldaten auf der rechten Seite und Firehands Baumhaus oben am künstlichen Felsen. Für die Schauspieler wurde auf der Hinterbühne eine neue Treppe gebaut (70.000 Euro Kosten), damit sie bequem zum Spielort in luftiger Höhe gelangen. Auf der Bühne hilft ihnen ein DIN-gerecht geschweißter Aufzug nach oben und unten zu kommen. Hier wurde jeglicher Versuch etwas zu kaschieren versäumt oder bewusst unterlassen.
Premiere des Stücks ist am Samstag, den 29. Juni um 20.30 Uhr.