Thomas Schüler spielte von 1976 bis 1980 den Apatschenhäuptling am Kalkberg – als erster mit freiem Oberkörper. Im Interview für „Karl May am Kalkberg“ (Marheinecke/Finke, 1999) führte er das darauf zurück, dass er vor allem James Fenimore Cooper gelesen hatte. Von Karl May waren es nur vier Bücher, darunter auch „Ich“ – für ihn das spannendste.
Ein weiteres Engagement kam unter anderem wegen Gehalts- und Mitspracheforderungen bei der Kampfchoreographie nicht zustande. Einmalig war sicherlich auch sein Auftreten 1978 als böser Kiamil im Orientstück „Durchs wilde Kurdistan“, das Schüler sehr gefiel: „Wunderbar: Er war ein Intrigant, ein Bösewicht, eine fiese Type, und ich habe ihn mit Begeisterung gespielt.“ Die Winnetou-Rolle machte ihn als Schauspieler nie zufrieden: „Was für eine blasse Rolle. (…) Bei den Karl-May-Spielen in Rathen sollte ich 1996 einen Bösen spielen, Nicht den Winnetou – und ich bin froh, dass ich ihn nicht mehr spielen muss.“ Später zog es ihn noch einmal zu Karl May zurück – in Gföhl spielte er Dr. Jefferson Hartley – einen Bösewicht.