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Arnd Limpinsel reitet im Mörschieder „Halbblut“ noch einmal als Winnetou

Zu Beginn des Abends sahen viele mit Sorge auf die diversen Wetter-Apps. Gegen 23.30 Uhr wurden am Samstag, 24. Juli, die letzten Befürchtungen ebenso mit dem prächtigen Feuerwerk in alle vier Himmelsrichtungen gepustet, wie der Frust über die lange Pause.

Mit mehr als einem Jahr Verspätung hatte an diesem Abend in Mörschied „Halbblut“ Premiere. Eine Geschichte über Zerrissenheit, falsche und richtige Loyalität, Vorurteile und das Miteinander verschiedener Völker. „Sehr modern und relevant“, betrachtet Titeldarsteller Alexander Klein die Geschichte nach Mays „Der schwarze Mustang“, wie auch das gesamte Werk des Autors. 

Die Mörschieder spielen bis zum 29. August, mit coronabedingt reduzierter Zuschauerzahl und einem Hygiene-Konzept, das weitgehend bereits im Herbst 2020 erfolgreich eingesetzt wurde. Das Besondere in diesem Jahr: Der populäre Winnetou-Darsteller Eric Nisius muss durch den verschobenen Saison-Beginn aus beruflichen Gründen pausieren und lässt sich durch seinen langjährigen Vorgänger vertreten. Nachdem Hans-Joachim Klein beschlossen hatte, nach seinem 30. Jahr im Sharlih-Kostüm abzutreten, erklärte sich Bühnengründer Arnd Limpinsel zum allerletzten Winnetou-Comeback bereit und reitet nun gemeinsam mit seinem Freund „Hansi“ Klein in den Mörschieder Sonnenuntergang. Nach überstandener schwerer Krankheit ein ganz besonderer Moment nicht nur für Arnd Limpinsel selbst, der sich mit einer soliden Leistung präsentierte.

Beiden war nach der Premiere die doppelte Erleichterung anzumerken: Das angekündigte Unwetter mit Sturmböen und Hagel war an der Bühne vorbeigezogen und die Vorstellung bis auf ein paar Tonprobleme und einen Mini-Versprecher ausgerechnet in der letzten Szene bestens gelaufen. Was dem stoischen Häuptling ein fröhliches Lachen abrang.

Wie schon 2020 beim „Ölprinz 2.0“ ist auch beim „Halbblut“ wieder Profi Marcus Jakovljevic zu sehen, dessen Arbeit auch hinter den Kulissen in Mörschied Früchte trägt. Der Schauspieler, der seinen Bühnenvater Juwaruwa verkörpert, habe vor allem sprachlich sehr viel mit dem ganzen Ensemble gearbeitet, sagt Ik Senanda Alexander Klein. Das ist deutlich erkennbar.