Auch die Süddeutschen Karl-May-Festspiele lassen sich nicht unterkriegen und haben eine weitere Saison ihre Inszenierung den Bedingungen der Corona-Pandemie angepasst. Am 24. Juli hatte das von Wolfgang Berger geschriebene Stück „Die Rückkehr zum Silbersee“ Premiere.
Diesmal basiert das Stück nicht auf einer May-Vorlage, sondern Regisseur Sven Kramer inszenierte frei nach Motiven von Karl May mit einem kleineren Ensemble und ohne Kämpfe, Stunts etc. eine 90minütige, unterhaltsame Aufführung. Der Verzicht auf jegliche Action ist den sehr strengen Corona-Regeln der Region Aichach-Friedberg geschuldet.
Wie im vergangenen Jahr erhält das Stück seine komödiantische Note durch Rollen, die Dialekt sprechen (u. a. bayerisch, sächsisch und schwäbisch). Neben bekannten May-Figuren spielen neu erfundene Charaktere mit (vor allem Frauen) und natürlich die Helden Old Shatterhand (Wolfgang Berger), Old Surehand (Sven Kramer) und der dienstälteste Winnetou Deutschlands Matthias M., der mit seiner Ausstrahlung und schönen, dialektfreien Texten für die Gänsehautmomente sorgt.