Unter dem Titel ‚Gojkos Erben gehen leer aus‘ berichtete SZ-online heute von der Spielgemeinschaft ‚Gojko Mitic‘, die alljährlich ihre Kinder-Karl-May-Spiele veranstalten. Es gibt keine guten Nachrichten für die Bischofswerdaer Indianer: Das Landesjugendamt strich seine Förderung für die 2001er Karl-May-Inszenierung.

Wie das Landesjugendamt Chemnitz jetzt die Bischofswerdaer Spielgemeinschaft ‚Gojko Mitic‘ wissen ließ, werde ‚der Fortführung der bereits im Jahr 2000 geförderten Fachstellen Priorität eingeräumt‘, um ‚die sich entwickelnde Kontinuität in der Jugendarbeit nicht zu gefährden‘.
10 000 bis 20 000 Mark im Jahr hatte die Spielgemeinschaft laut deren Leiter Uwe Hänchen bisher vom Landesjugendamt für seine Karl-May-Inszenierungen bekommen. Neben den Eintritts- und Sponsorengeldern sowie der Förderung durch den Landkreis seien die Landesmittel ‚eine wesentliche Säule‘ der Finanzierung gewesen. Hänchen sieht die Fortführung seines Projekts, das ‚in Art, Umfang, pädagogischer wie sozialer und jugendpolitischer Bedeutsamkeit‘ habe, auf längere Sicht gefährdet.
In diesem Jahr wird es ‚Old Shatterhand I – Der alte Scout‘ aber auf jeden Fall in Bischofswerda geben. Üwe Hänchen fürchtet jedoch qualitative Abstriche, wurden doch von einem Teil der Landesmittel Honorare für die Choreografin, Proben mit Schauspielern sowie das Reittraining finanziert.
Inzwischen halten Bischofswerdas Freizeit-Indianer nach weiteren Geldquellen Ausschau. Anträge unter anderem an den Kulturkonvent Oberlausitz/Niederschlesien, das Kulturamt des Landratsamtes und die Karl-May-Stiftung in Radebeul habe er schon geschrieben.