Winnetou-Darsteller Pierre Brice ist im Alter von 86 Jahren an den Folgen einer Lungenentzündung gestorben. Nach Angaben seines Managements war Brice am Freitag (5.6.2015) mit hohem Fieber in ein Krankenhaus in der Nähe von Paris eingeliefert worden. Dort starb er heute (6.6.).
Pierre Brice wurde von Horst Wendlandt entdeckt und avancierte mit seinem Auftritt in "Der Schatz im Silbersee" zum gefeierten Star in Deutschland. Nach seinen zahlreichen Filmrollen – meist an der Seite von Lex Barker – verkörperte er die "Rolle seines Lebens" noch bei den Karl-May-Spielen in Elspe und Bad Segeberg, bei denen er auch zweimal die Regie übernahm. Mit dem ZDF-Zweiteiler "Winnetous Rückkehr" versuchte er 1998 noch einmal an die alten Erfolge anzuknüpfen. Zuletzt lebte er mit seiner Frau Hella in der Nähe von Paris. In den Medien wurde über einen Umzug nach Bayern berichtet, zu dem es nie gekommen ist.
KARL MAY & Co. gedenkt des französischen Schauspielers in der kommenden Ausgabe Nr. 141 mit einem Nachruf.
Reaktionen auf den Tod von Pierre Brice:
Spiegel Online: "Indianer unser" unter diesem Link: http://www.spiegel.de/kultur/tv/pierre-brice-ist-tot-fuer-alle-zeiten-winnetou-a-1037485.html und eine Fotostrecke: http://www.spiegel.de/fotostrecke/pierre-brice-bilder-seines-lebens-fotostrecke-127273.html
Ute Thienel, Geschäftsführerin der Karl-May-Spiele Bad Segeberg:
Mit großer Betroffenheit reagiert das Team der Karl-May-Spiele Bad Segeberg auf den Tod von Pierre Brice. Er hat als Hauptdarsteller und Autor von 1988 bis 1991 die Grundlage für unsere heutigen Erfolge gelegt. Seine ganz besondere Aura hat das Bad Segeberger Publikum begeistert. Schon in den legendären Filmen hatte er Winnetou ein Gesicht und eine Seele gegeben. Für ganze Generationen von Zuschauern war er der Inbegriff des edlen Apachenhäuptlings. Sein Bad Segeberger Rekord aus der Saison 1991 mit 317.000 Besuchern galt lange Zeit als unerreichbar und wurde erst nach 18 Jahren gebrochen. Ein letztes Mal arbeitete Pierre Brice 1999 als Regisseur am Kalkberg. Das Team der Karl-May-Spiele erinnert sich voller Dankbarkeit an ihn. Wir verlieren einen Freund.